Alle sprechen von Transparenz und offener Kommunikation. Doch wie sieht es in der Realität aus?
Immer wieder erleben wir, dass sich Mitarbeitende – besonders in Teams mit starkem Zusammenhalt – häufig nicht ihre ehrliche Meinung zu kritischen Themen äussern.
Der Grund? Die Angst, den Gruppenzusammenhalt oder die Harmonie zu gefährden. Das kann dazu führen, dass Diskussionen eindimensional werden und neue Perspektiven verloren gehen.
Dieses Phänomen hat einen Namen: Group Think.
Was ist Group Think – und warum ist dies problematisch?
Group Think entsteht, wenn sich Teammitglieder nicht mehr authentisch einbringen, um Konflikte oder Spannungen zu vermeiden. Stattdessen entwickeln sich einheitliche Meinungen, die oft nicht mehr die tatsächlichen Ansichten aller widerspiegeln.
Die Folgen
Verlust von Kreativität und Diversität: Innovative Ideen und unterschiedliche Blickwinkel werden zurückbehalten.
Relevante Aspekte werden übersehen: Es entstehen „blinde Flecken“, die das Team in eine falsche Richtung lenken können.
Steigende Unzufriedenheit: Unterdrückte Meinungen führen zu Frustration und Resignation.
So erkennst Du Group Think in Deinem Team
Group Think zeigt sich oft durch subtile Anzeichen:
Wiederholte Zustimmung: Es sind immer die gleichen Personen, deren Meinungen befürwortet werden.
Keine tiefgehende Diskussion: Neue Sichtweisen werden sofort akzeptiert, ohne sie wirklich zu hinterfragen.
Kaum Widerspruch: Kritische Einwände bleiben aus – oder werden beiläufig abgetan.
Was kannst Du tun, um Group Think zu verhindern?
Es ist möglich, Group Think frühzeitig zu erkennen und aktiv gegenzusteuern. Hier sind drei Tipps, wie Du für mehr Offenheit und Diversität sorgst:
Sprich Deinen Eindruck an
Wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Team in einer Group-Think-Dynamik steckt, sprich es offen an. Bitte gezielt um kritische Sichtweisen und lade Dein Team ein, unterschiedliche Perspektiven zu teilen.
Gib Raum für Unstimmigkeiten
Achte darauf, dass jede:r im Team sich einbringen kann. Wenn jemand zögert, geh aktiv darauf ein: „Ich habe das Gefühl, da gibt es noch einen Punkt – möchtest Du ihn mit uns teilen?“ – Lass Dich nicht mit einem „Alles gut“ abspeisen.
Wertschätze andere Meinungen
Betrachte Bedenken oder Gegenargumente als Chance, das Team zu stärken. Fordere Dein Team auf, diese Perspektiven gemeinsam durchzudenken und die Vor- und Nachteile zu diskutieren.
So baust Du von Anfang an eine offene Teamkultur auf
Um Group Think gar nicht erst entstehen zu lassen, kannst Du bereits in der Teamentwicklung präventiv handeln:
Schaffe ein sicheres Umfeld: Wenn Mitarbeitende sich wertgeschätzt fühlen, fällt es ihnen leichter, auch kritische Inputs einzubringen.
Fördere Konfliktfähigkeit: Zeige, wie Meinungsverschiedenheiten offen und sachlich angesprochen werden können – und wie sie den Erfolg des Teams vorantreiben.
Setze Entscheidungen um: Nur wenn Ideen ernst genommen und tatsächlich umgesetzt werden, fühlen sich Mitarbeitende motiviert, ihre Meinung zu äussern.
Unser Fazit
Group Think ist eine Gefahr für Kreativität, Diversität und langfristigen Erfolg. Doch mit der richtigen Haltung und den passenden Tools kannst Du dafür sorgen, dass jede Stimme in Deinem Team gehört wird und echte Innovation entstehen kann.
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